Literarische Selbstgespräche

Zwischen 2014 und 2020 hat die Wiener Dichterin Astrid Nischkauer literarische Selbstgepräche mit Künstler*innen geführt, ohne Fragen zu stellen. Auch ich habe ihr bei einem Besuch in Köln von meinem Schreiben erzählt und damals (am 08.07.2015) hauptsächlich von der Idee des Kalendariums und der Arbeit am Roman Bessermann gesprochen, der zu dem Zeitpunkt noch den Arbeitstitel Die Kreuzung trug. Die Selbstgespräche sind zunächst bei Fixpoetry erschienen, jetzt wurden sie alle in einem Band versammelt und sind im Klever Verlag erschienen. Mein Selbstgespräch findet sich zwischen denen von Marcel Beyer und Clemens J. Setz.

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Lesung im Brecht-Haus

Die VIRAL-Lesung Stimmen der Gegenwart beim Berliner Literaturforum im Brecht-Haus von Herrn K. kann man nun als Aufzeichnung auf der Homepage des Literaturforums anschauen. Herr K. liest aus dem Kalendarium #6 und andere neue Texte zur Corona-Zeit. Das Gespräch führt Isabel Wanger.

cover kalendarium 6

 

Virus und Wut

Im Bücheratlas schreibt Martin Oehlen über die neue VIRAL-Lesungsstaffel, die diesmal in Zusammenarbeit mit dem Berliner Literaturforum im Brecht-Haus entstanden ist. Am ersten, von Melanie Katz zusammengestellten Abend, las Herr K. zum ersten Mal aus dem Kalendarium #6 und andere Texte, die in den letzten Wochen entstanden sind. „Manchmal fällt mir nichts Besseres ein / als dir auf den Hintern zu schauen / schöne Welt da draußen / natürlich ohne Dich anzufassen.“ In den Gesprächen, auch mit den anderen Dichter*innen, spürte man „mega-viel Wut“, aber nicht über das Virus, sondern über Präsidenten und Konzerne, die diese Zeit ausnutzen, um Gesetze zu verändern, Wälder zu roden, Minderheiten und soziale Randgruppen noch weiter auszugrenzen, Klagen abzuschmettern und dergleichen Übles mehr.

cover kalendarium 6

Herr K. im Büchermarkt

Die gestrige Büchermarkt-Sendung mit Herrn K. als Studio-Gast kann man noch auf der Seite des Deutschlandfunks nachhören. Themen waren das Kalendarium #2, die Lyrikkritik-Debatte und Jan Wagner. Zeit, um über den Gedichtband Glückliche Niederlagen zu sprechen, blieb leider nicht.

Kalendarium #2 Coveransicht

Grüße aus Westfalen

In der aktuellen Ausgabe der Literaturzeitschrift Am Erker (67/2014) aus Münster bespricht Rolf Birkholz den Bretagne-Gedichtband Sag Bonjour aus Prinzip und kommt angesichts von Felsen und Granit zu dem Schluss: „So gerät das Schwere scheinbar in Bewegung und bewegt die Sinne des Betrachters. Adrian Kasnitz baut daraus wiederum etwas Leichtes.“

790-Seiten-schwer ist auch die neue Ausgabe der Literatur in Westfalen (Beiträge zur Foschung 13). Neben Essays zu historischen westfälischen Schriftstellern gibt es dort auch Besprechungen aktueller Literatur und ein ausführliches Interview mit Christoph Wenzel und Herrn K. über die Anthologie Westfalen, sonst nichts? und das Doppelleben als Schriftsteller und Verleger.

UnknownSag Bonjour aus Prinzip

Wild gefleckt

Der Kölner Literaturwissenschaftler und Journalist Roberto Di Bella hat mit Das wild gefleckte Panorama eines anderen Traums ein Buch zu Rolf Dieter Brinkmanns spätem Romanprojekt geschrieben, das nun bei Königshausen & Neumann erscheint. Parallel zum Buch ist ein Blog zu Brinkmanns Werk entstanden. Dort werden auch seine Weggefährten und Leser befragt. Die Antworten von Herrn K. sind hier nachzulesen.

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