Neue Literatur aus Lettland

Für den Berliner Tagesspiegel schrieb Herr K. über zeitgenössische Literatur aus Lettland. Grund war das viertägige lettische Literaturfilmfestival in der Brotfabrik, bei dem Herr K. gemeisam mit dem lettischen Schriftsteller Jānis Joņevs Jelgava 94 vorstellte, das Buch und den gleichnamigen Film. Den Artikel kann man hier nachlesen.

Immer noch lieferbar ist die Übersetzung Wilde Tiere (von Krišjānis Zeļģis).

Werbung

Das Gedichtheft: ein Plädoyer

Über das Kalendarium #7, Notizhefte, Lyrikhefte der parasitenpresse und die Vorstellung der Anthologie Brotjobs & Literatur im Berliner Brecht-Haus schreibt Ortwin Bonfert auf seinem Spiegelungen-Blog und hält ein Plädoyer für das Gedichtheft. Den ganzen kurzen Essay kann man hier nachlesen.

Lesung im Brecht-Haus

Die VIRAL-Lesung Stimmen der Gegenwart beim Berliner Literaturforum im Brecht-Haus von Herrn K. kann man nun als Aufzeichnung auf der Homepage des Literaturforums anschauen. Herr K. liest aus dem Kalendarium #6 und andere neue Texte zur Corona-Zeit. Das Gespräch führt Isabel Wanger.

cover kalendarium 6

 

Kalendarium #6

Mit dem neuen Band Kalendarium #6 erreicht das Kalendarium-Projekt von Herrn K. die Hälfte der Strecke. Der sechste Teil versammelt 30 Gedichte für jeden Tag des Monats Juni. Die Texte reisen von Lissabon über Kreta nach Istanbul. Sie sind in Gärten zu Haus (bei Him- und Maulbeeren), treiben sich in Garagen herum, hocken bei Eis oder Bier. Pferde kommen darin vor, Bachstelzen und Grünspechte, Katzen und Hunde. In jedem Fall sind die Gedichte unterwegs, auch im Dunkeln: „an dieser Nacht heißt alles Du“. Zuhörigkeit entsteht dabei nur für eine kurze Zeit: „ich weiß, wir werden Fremde sein“.

Neben den Gedichten enthält das Buch, das wieder in der parasitenpresse erscheint, fünf Zeichnungen / Collagen des Autors. Das Lektorat besorgte diesmal Sünje Lewejohann. Die graphische Gestaltung stammt wie immer vom Kölner Büro Kikkerbillen.

Adrian Kasnitz: Kalendarium #6. Gedichte, 44 Seiten, Preis: 10,- € – ist ab heute lieferbar

cover kalendarium 6

 

Virus und Wut

Im Bücheratlas schreibt Martin Oehlen über die neue VIRAL-Lesungsstaffel, die diesmal in Zusammenarbeit mit dem Berliner Literaturforum im Brecht-Haus entstanden ist. Am ersten, von Melanie Katz zusammengestellten Abend, las Herr K. zum ersten Mal aus dem Kalendarium #6 und andere Texte, die in den letzten Wochen entstanden sind. „Manchmal fällt mir nichts Besseres ein / als dir auf den Hintern zu schauen / schöne Welt da draußen / natürlich ohne Dich anzufassen.“ In den Gesprächen, auch mit den anderen Dichter*innen, spürte man „mega-viel Wut“, aber nicht über das Virus, sondern über Präsidenten und Konzerne, die diese Zeit ausnutzen, um Gesetze zu verändern, Wälder zu roden, Minderheiten und soziale Randgruppen noch weiter auszugrenzen, Klagen abzuschmettern und dergleichen Übles mehr.

cover kalendarium 6

Lyrik einer jungen Diaspora

Über unsere hebräische Anthologie Was es bedeuten soll und unsere Berliner Release-Lesung in der Lettrétage berichtet Ralf Balke von der Jüdischen Allgemeinen. „… in den vergangenen Jahren zog es zahlreiche Israelis ins Ausland. Vor allem in Berlin ist eine äußerst kreative und vielfältige israelische Szene entstanden. Man lebt zwar in Deutschland, spricht häufig auch mittlerweile die Sprache, aber schreibt weiterhin auf Hebräisch. Eine quasi eigenständige Stilrichtung konnte sich so weltweit herauskristallisieren, das »Ivrit Diasporit«, zu Deutsch: das Hebräisch der Diaspora. ‚Das führt natürlich zu der Frage, wie man eine Literatur am Leben erhält und weiterentwickeln kann, wenn man als Israeli in einem anderen Land lebt‘, sagt Schiffer.“

Wie sehr die Erfahrungen von Diaspora und Migration in das Schreiben einfließen, erzählt auch Maya Kuperman: „Migration ist eine sehr nachhaltige Erfahrung, die einer der zentralen Gegenstände meiner Texte geworden ist, seit ich hier lebe.“

„‚Mit unserer Anthologie wollen wir auch eine Literaturszene für deutsche Leser, die kein Hebräisch sprechen, sichtbar machen‘, bringt Kasnitz die Motive dahinter auf den Punkt.“

Fazit der Jüdischen Allgemeinen: „Das Projekt leistet einen wichtigen Beitrag dazu, der hebräischen Lyrik in Deutschland Aufmerksamkeit zu verschaffen.“ Der ganze Beitrag kann hier nachgelesen werden.

Cover Hebrew4

Was es bedeuten soll. Neue hebräische Dichtung in Deutschland

Dass die jüdische und hebräische Kultur heute in Deutschland und Europa wieder pulsiert, ist ein Wunder. Ein Wunder, um das man sich kümmern muss. Tatsächlich schließt sich heute der Kreis und die modernhebräische Literatur kehrt dorthin zurück, wo sie gegen Mitte des 19. Jahrhunderts begann. Vornehmlich in osteuropäischen Metropolen wie Kaunas, Warschau oder Odessa, aber auch im Westen, etwa in Paris und London wirkten damals die ersten modernhebräischen Schriftsteller, bevor sich diese Zentren mit der Staatsgründung nach Tel Aviv und Jerusalem verschoben. Aktuell liegt eines ihrer Hauptzentren wieder in Berlin; Hebräisch versteht sich hier als diasporische und kosmopolitische Sprache, eingewoben in ein transnationales, ja weltumspannendes literarisches Netz. Die hier versammelten Gedichte wurden allesamt in Deutschland verfasst und bisher nicht ins Deutsche übersetzt; bei den meisten handelt es sich auch im Original um bisher unveröffentlichte Texte.

Die von Gundula Schiffer und Adrian Kasnitz aus dem Hebräischen übersetzte und herausgegebene Anthologie versammelt Texte von Ronen Altman Kaydar, Yael Dean Ben-Ivri, Tomer Dotan-Dreyfus, Asaf Dvori, Yemima Hadad, Zahava Khalfa, Admiel Kosman, Maya Kuperman, Tali Okavi, Loulou Omer, Gundula Schiffer, Mati Shemoelof und Michal Zamir. Die Cover-Zeichnung stammt übrigens von der israelischen, in Köln lebenden Zeichnerin Noam Weiner.

Das Buch wird am 11. Februar 2020 im Literaturklub Köln und am 14. Februar in der Lettrétage Berlin vorgestellt.

Was es bedeuten soll. Neue hebräische Dichtung in Deutschland, herausgegeben und aus dem Hebräischen übersetzt von Gundula Schiffer und Adrian Kasnitz, 136 Seiten, Preis: 15,- € – und erscheint heute in der parasitenpresse.  

 

Cover Hebrew4

Syn_Energy – das Buch

Die Konferenzbeiträge des deutsch-griechischen Literatursymposiums Syn_Energy Berlin_Athens, das vergangenen Oktober in Berlin stattgefunden hat, liegen nun gedruckt vor und sind in der Lettrétage erschienen. Darin ist auch mein Vortrag Winke aus der Dystopie zur aktuellen griechischen Lyrik und zur Entstehung der Anthologie Kleine Tiere zum Schlachten zu finden.

BF8E6276-E4B1-4842-9782-8F39D6273291

 

Neuigkeiten von Bessermann (3)

Endlich ist er da, der neue Roman Bessermann von Herrn K. Er liegt nicht nur hier auf dem Küchentisch, sondern ist jetzt überall lieferbar, findet bald den Weg in die Buchhandlungen und auch zu Euch / Ihnen!

Erschienen ist der Roman im Kölner LAUNENWEBER Verlag. Die nächste Lesung findet am 25.5. in der Berliner Lettrétage statt. Kathrin Bach und Herr K. lesen aus dem Buch. Mladen Gladić stellt die Fragen und moderiert.

IMG_0060