„Mit seinem neuen Gedichtband Im Sommer hatte ich eine Umarmung präsentiert Adrian Kasnitz Lyrik, die sich mit den Unsicherheiten und Sinnfragen einer von Krisen gezeichneten Gesellschaft auseinandersetzt. Dies fließt zusammen mit Fragen nach Herkunft und Identität. Melancholie und Entwurzelung ziehen sich durch diese Gedichte, in denen sich der Verlust von Heimat sowie der Zusammenbruch von Lebenswelten und Gewissheiten andeuten. Innere und äußere Migration vermischen sich in den Texten, in denen das Subjekt zwischen Welten wandelt und doch nirgends ankommt: ‚wir spiegelten uns in den Glasschichten / unscharf, verschwommen / so wie unsere Identitäten sind’“, schreibt Sophie Modert in einer Besprechung des Bandes im Luxemburger Tageblatt und fügt der Lektüre einen weiteren Aspekt hinzu, nämlich den der Ästhetik des Unscheinbaren und Hässlichen.
