Für den Berliner Tagesspiegel schrieb Herr K. über zeitgenössische Literatur aus Lettland. Grund war das viertägige lettische Literaturfilmfestival in der Brotfabrik, bei dem Herr K. gemeisam mit dem lettischen Schriftsteller Jānis Joņevs Jelgava 94 vorstellte, das Buch und den gleichnamigen Film. Den Artikel kann man hier nachlesen.
Immer noch lieferbar ist die Übersetzung Wilde Tiere (von Krišjānis Zeļģis).
„Aufgrund ihrer ungewöhnlich geringen Dichte an Metaphern, Vergleichen und intertextuellen Referenzen strahlen die Gedichte von Krišjānis Zeļģis eine gewisse Unschuld aus, der man nicht trauen sollte. Die Texte – ins Deutsche übertragen von Adrian Kasnitz – sind nüchtern, der Prosa nah, und inhaltlich wie sprachlich ganz in der Gegenwart verortet: Es geht um alltägliche Beobachtungen, zufällige Begegnungen und romantische Beziehungen, Arbeitswelten, Kommunikationstechnik und Natur, Provinz und Einsamkeit. Die Texte sind zugänglich, ihre Themen scheinen uns vertraut. Und doch verfügt nahezu jedes Gedicht über einen unvermittelten Perspektivenwechsel, einen ironischen Twist, oder driftet ab ins Groteske – mal schleichend, mal brachial –, so wie die vielen Tiere/Bestien (hierzu zählen auch die Menschen), die sich durch den Band ziehen und mit leuchtenden Augen auf den Hochsitz blicken, in dem wir uns in Sicherheit wähnen“, schreibt Tino Schlench auf Literaturpalast.at über Wilde Tiere von Krišjānis Zeļģis und beschäftigt sich vor allem mit dem Gedicht ein Hochsitz im Wald aus dem Band. In einer Kooperation mit dem Kunstvermittler Daniel Uchtmann vom Kunsthistorischen Museum in Wien werden dort Lyrik und Kunst zusammengebracht. Hier ist es das Bild Salome mit dem Haupt Johannes des Täufers (um 1520/24) von Andrea Solario. Zum ganzen Text sowie zu den Bildern gelangt man hier.
Der Gedichtband Wilde Tiere von Krišjānis Zeļģis, in der Übersetzung von Herrn K., steht auf der diesjährigen Lyrikempfehlungsliste der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (u.a.). Dort ist auch eine kurze Video-Lesung mit Krišjānis zu finden.
Den Gedichtband Wilde Tiere von Krišjānis Zeļģis (in der Übersetzung von Herrn K.) stellt Tomas Fitzel bei RBB Kultur vor und bescheinigt den Texten, direkt und unverstellt zu sein. „Ich begriff, dass ich an gar nichts mehr glaubte.“ Auch die Landschaft, leer wie ein sauber geleckter Teller, bietet keinen Halt. Doch weckt sie Erinnerungen: Semgallen, Masuren, Bobrowskis Sarmatien. Den ganzen Beitrag kann man hier nachhören.
Nach den Übersetzungen für die Anthologien Kleine Tiere zum Schlachten und Was es bedeuten soll, hat Herr K. in den vergangenen Monaten den Gedichtband Wilde Tiere des lettischen Dichters Krišjānis Zeļģis übersetzt, der jetzt in der parasitenpresse erscheint. Die Texte sind kleine unterkühlte Beobachtungen des Alltags oder von Beziehungsszenen, die immer wieder einen schönen Plot Twist haben.