Ästhetik des Unscheinbaren und Hässlichen

„Mit seinem neuen Gedichtband Im Sommer hatte ich eine Umarmung präsentiert Adrian Kasnitz Lyrik, die sich mit den Unsicherheiten und Sinnfragen einer von Krisen gezeichneten Gesellschaft auseinandersetzt. Dies fließt zusammen mit Fragen nach Herkunft und Identität. Melancholie und Entwurzelung ziehen sich durch diese Gedichte, in denen sich der Verlust von Heimat sowie der Zusammenbruch von Lebenswelten und Gewissheiten andeuten. Innere und äußere Migration vermischen sich in den Texten, in denen das Subjekt zwischen Welten wandelt und doch nirgends ankommt: ‚wir spiegelten uns in den Glasschichten / unscharf, verschwommen / so wie unsere Identitäten sind’“, schreibt Sophie Modert in einer Besprechung des Bandes im Luxemburger Tageblatt und fügt der Lektüre einen weiteren Aspekt hinzu, nämlich den der Ästhetik des Unscheinbaren und Hässlichen.

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Westeuropäisches Psychopanorama

„Die Struktur dieses ungewöhnlich konstruierten, fesselnden Romans ist episodisch“, schreibt Max Graff über Bessermann in einer Besprechung für das Luxemburger Tageblatt. „Die einzelnen Abschnitte sind meist kurz, und die schnellen Perspektivwechsel erlauben es dem Erzähler, ein bruchstückhaftes Psychopanorama einer modernen westeuropäischen Gesellschaft zu entwerfen. […] Der betont nüchterne Stil, die realtiv schmucklose, aber eindringliche Sprache und der bisweilen melancholische Ton erinnern dabei an zeitgenössische Erzähler wie Clemens Meyer.“

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Unsicherheitsdienst

Glückliche Niederlagen verhandelt, wie wir beständig daran scheitern, unsere mehr oder minder weltläufigen Erfahrungen dingfest zu machen“, schreibt Samuel Hamen für das Luxemburger Tageblatt über den Gedichtband. Online mittlerweile auch hier nachlesbar.

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